EM-QUALIFIKATION
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Für die wichtige Führung in der Dr.Öberseder-Halle von Waizenkirchen sorgte Daniel Habesohn. Ungarns Kristian Nagy kam mit 3:1 zwar etwas besser aus den Startblöcken, mit einem Zwischensprint auf 8:3 gab der Österreicher dem Spiel aber früh eine Wende. Mit dreimal 11:4 war das Eröffnungseinzel schlussendlich eine mehr als klare Angelegenheit. Endgültig die Weichen auf Sieg stellte Stefan Fegerl. Der 28-Jährige blieb im Duell der beiden Nummer-Eins-Spieler gegen den um drei Jahre jüngeren Daniel Kosiba am Ende ebenfalls ohne Satzverlust, hatte aber mir deutlich mehr Gegenwehr zu kämpfen als Habesohn zuvor. Ausgeglichen verlief zunächst Satz eins, erst ab 7:7 konnte sich der Österreicher entscheidend absetzen. Mit der Satzführung spielte der frischgebackene deutsche Cupsieger von Borussia Düsseldorf wie entfesselt auf und holte in Durchgang zwei gleich die ersten acht Punkte en suite. Mit einem 11:3 konnte der Weltranglisten-19. den Vorsprung ausbauen. In Satz drei fand der Ungar jedoch wieder besser ins Spiel und forderte Fegerl alles ab, erst mit dem dritten Matchball holte Fegerl den zweiten Punkt für sein Team.
"Ich denke, ich hatte im Aufschlag- und Returnspiel Vorteile. Mein Gegner musste daher deutlich mehr Risiko nehmen, um ins Spiel zu kommen. Das ist ihm zwar teilweise auch gelungen, mit dem phantastischen Publikum im Rücken konnte ich aber immer dagegenhalten. Die Zuschauer waren wirklich ein große Unterstützung!", zollte Fegerl den knapp 300 Zuschauer Respekt.
Für den Schlusspunkt war Routinier Robert Gardos verantwortlich. Ein hartes Stück Arbeit war dabei Satz eins, den der 37-jährige Frankreich-Legionär erst nach Abwehr von drei Satzbällen mit 16:14 holen konnte. Sein Gegenüber, der 21-jährige Tamas Lakatos, brillierte dabei teilweise mit Zauberschlägen, beide boten den Zuschauern Tischtennis auf höchstem Niveau. Nach dem unglücklichen Verlust dieses Satzes riss beim Ungarn jedoch der Faden, mit 11:2 stellte ein abgebrüht spielender Gardos auf 2:0. Ganz ohne Satzverlust wollten unsere Nachbarn aber scheinbar doch nicht die Heimreise antreten, Lakatos gab noch einmal alles und holte mit 12:10 den Ehrensatz. In Durchgang vier war Gardos aber wieder hellwach, änderte ein wenig Taktik und Platzierung seiner Schläge und fixierte unter lautem Jubel mit 11:6 den Gesamterfolg.
Im abschließende Spiel in der Österreich-Gruppe empfängt Ungarn im Spiel um Platz am 7. März Dänemark. Die Gruppenzweiten der zehn Qualifikationsgruppen spielen in einer zusätzlichen K.o.-Runde um fünf weitere Plätze in der Championships Division in Luxemburg.
Österreich - Ungarn 3:0
Daniel Habesohn - Kristian Nagy 3:0 (4,4,4)
Stefan Fegerl - Daniel Kosiba 3:0 (8,3,11)
Robert Gardos - Tamas Lakatos 3:1 (14,2,-10,6)
24.01.2017 22:04