Mannschafts-Europameisterschaften 2019
zurückby Wolfgang Paulik
Presse ÖTTV
Exakt am Tag ihres 25.Geburtstag legte Sofia Polcanova mit zwei Siegen den Grundstein zum wichtigen Gesamterfolg. Zunächst behielt sie im ersten Spiel gegen Polina Trifonova, gebürtige Ukrainerin und zweifache Europameisterin im Nachwuchsbereich, in vier Sätzen die Oberhand. Den ausgeglichenen Eröffnungssatz holte die Linzerin knapp mit 11:9, mit einem sicheren 11:5 legte sie nach. In Durchgang drei schlichen sich jedoch einige Flüchtigkeitsfehler ein, von 3:8 kam die Österreicherin zwar noch auf 8:9 heran, konnte den Satzgewinn der Bulgarin aber nicht mehr verhindern. Wachgerüttelt vom 8:11 war das Geburtstagskind aber sofort wieder voll bei der Sache, ein rasches 11:4 brachte das 1:0 in der Gesamtwertung.
In Spiel zwei galt es allerdings einen Rückschlag zu verkraften. Liu Jia ging gegen Maria Yovkova zunächst plangemäß mit 2:0 in Führung, brachte den Vorsprung gegen die Nummer eins Bulgariens aber nicht über die Runden. Nach zwei 9:11 ging es in einen Entscheidungssatz mit einem Wechselbad der Gefühle. Zunächst hoffnungslos 3:7 und 5:9 zurück, kämpfte sich „Susi“ noch einmal heran und fand bei 10:9 sogar einen Matchball vor. Die Aufholjagd blieb jedoch unbelohnt. Beim Matchball segelte eine Rückhand ins out, bei 10:10 ging eine Vorhand um Millimeter vorbei. Ein weiterer Rückhandfehler besiegelte schließlich die unerwartete Niederlage.
Alles auf Schiene brachte anschließend wieder Amelie Solja. An Position drei nominiert, war gegen Kalina Hristova nur Satz zwei hartumkämpft. Nach einem raschen 11:2 lag sie 3:7 und 8:10 zurück, holte Durchgang zwei aber noch in der Verlängerung mit 12:10. Satz drei war wieder eine klare Angelegenheit, ein 11:6 brachte die neuerliche Führung. Für die endgültige Entscheidung sorgte das Geburtstagskind.
Im Duell der beiden Top-Spielerinnen wurde die Europaranglisten-Erste ihre Favoritenrolle jederzeit gerecht sorgte rasch für klare Fronten. Durchgang eins verlief noch bis 7:7 offen, dann gab die Österreicherin jedoch keinen Punkt mehr ab. In den folgenden beiden Sätzen war Polcanova von Beginn an klar spielbestimmend, mit 11:4 und 11:3 brachte sie die Schäfchen endgültig ins Trockene.
Am morgigen Mittwoch haben unsere Damen spielfrei, ab 19 Uhr bestreiten die Herren ihr erstes Spiel in der „Salle Sportive Métropolitain“ gegen die Ukraine. Für beide rot-weiß-roten Teams steht das zweite Gruppenspiel am Donnerstag (19 Uhr) auf dem Spielplan, nur die Sieger der acht Dreiergruppen erreichen das Viertelfinale.
Österreich – Bulgarien 3:1
Sofia Polcanova – Polina Trifonova 3:1 (9,5,-8,4)
Liu Jia – Maria Yovkova 2:3 (8,11,-9,-9,-10)
Amelie Solja – Kalina Hristova 3:0 (2,10,6)
Sofia Polcanova – Maria Yovkova 3:0 (7,4,3)
Der weitere Spielplan:
Damen:
Österreich – Ukraine Donnerstag, 19 Uhr
Herren:
Österreich – Ukraine Mittwoch, 19 Uhr
Österreich – Dänemark Donnerstag, 19 Uhr
Foto by Mario Kneisl/GEPA
03.09.2019 15:29