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Neues Weltranglistensystem

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Mit dem World-Tour-Nachfolger „World Table Tennis“ – kurz WTT – wurde auch das Weltranglistensystem grundlegend überarbeitet. Sechs neue Kategorien mussten integriert werden, wobei die Turniere der höchsten Stufe („Grand Smashes“) bezüglich der Punktevergabe mit Weltmeisterschaften bzw. Olympischen Spielen gleichgesetzt wurden ...

by Wolfgang Paulik
Presse ITTF

Im Gegensatz zum bisherigen Monatsrhythmus wird die Weltrangliste wird in Zukunft wöchentlich jeden Dienstag veröffentlicht, wobei am 1. Jänner die aktuellen Weltranglistenpunkte reduziert um 20% als Ausgangswert herangezogen wurden. Danach werden diese Punkte alle sechs Wochen um ein Achtel reduziert - dies passiert acht Mal, dann bleiben keine Punkte aus dem alten System mehr übrig. Für die neue Weltrangliste zählen die besten 8 Resultate der letzten zwölf Monate, wobei von Events mit Startbeschränkungen für Nationen (z.B. Kontinentalmeisterschaften) nur zählt ein Ergebnis zählt. Von Europameisterschaften und Europe Top 16 zählt daher nur das bessere Resultat. Nach exakt 52 Wochen verfallen die Weltranglistenpunkte.

Aber nicht überall findet das neue System volle Zustimmung, wirft zumindest viele offene Fragen auf. Manchen sind die im Gegensatz zu früher wesentlich größeren Punkteunterschiede zwischen Turnieren der verschiedenen Kategorien ein Dorn im Auge. Auch Neo-Herrenteamchef Mathias Habesohn sieht Topspieler bevorzugt: „Das neue System bringt tatsächliche große Änderungen mit sich. Auf den ersten Blick wird es für die Topspieler leichter werden oben zu bleiben, wogegen es für Spieler ab ungefähr Platz 40 oder 50 schwieriger werden zu wird, weiter nach vorne zu kommen. Bei den Top-Events werden im Verhältnis sehr viele Punkte vergeben, gute Ergebnisse bei mittleren Turnieren werden sich in der Rangliste geringer als bisher niederschlagen.“ Eine gute Chance sieht er allerdings im neuen Bonus-System: “Als Qualifikant nimmt man Bonus-Punkte mit den Hauptbewerb und kann dort bei Siegen mehr Punkte als Gesetzte sammeln. Aber das System ist in Summe sehr komplex, man wird das sicherlich ein Jahr beobachten müssen.“

Wurde der Turniersieg bei einem Event der höchsten Kategorie (Platinum-Serie) bislang mit 85% der Punkte eines WM- oder Olympiatitels belohnt, wird ein vom Preisgeld in Zukunft vergleichbares Turnier (WTT Star Contender) nur mehr 30% bringen. Die nunmehrige Top-Serie „Grand Smashes“ wird jedoch mit Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften gleichgesetzt. Auch Kontinental-Events wie Europameisterschaften oder das Europe Top 16 werden deutlich abgewertet (25% statt bisher 60% eines WM-Sieges). Die neue Rangliste wird für die Setzung und die Startberechtigung bei allen Events 2021 benutzt werden. Die alte Weltrangliste wird als „Olympic Qualification Ranking“ für die bevorstehenden Spiele in Tokio parallel weitergeführt, wobei die WTT-Events ins alte Punkteschema eingearbeitet werden. Die Nachwuchs- und Team-Weltranglisten wurden zunächst noch nicht adaptiert, dies wird in Kürze nachgeholt.

Top-20 nur beschränkt startberechtigt

Um ab Platz 21 gereihten Spielern und Spielerinnen bessere Möglichkeiten zum Gewinn von Weltranglistenpunkten zu bieten, wurde eine sogenannte "Top 20 Play Down Restriction" eingeführt. Bei "WTT Star Contender" dürfen demnach nur vier, bei "WTT Contender" sogar nur zwei aus den Top-20 der Weltrangliste teilnehmen, ein zusätzlicher Akteur könnten über eine WTT-Wildcard ins Feld rücken. Für die ersten beiden Events in Katars Hauptstadt Doha (3. bis 6. März: WTT Contender / 8. bis 13. März: WTT Star Contener) wurde dieses Kontingent aber ausnahmsweise verdoppelt. Apropos Katar: im Anschluß an die beiden WTT-Turniere geht vom 15. bis 18. März die Olympia-Welt-Qualifikation im Wüstenemirat über die Bühne!


rot - neue WTT-Serie     grün - ehemalige World Tour
Die angeführten Punkte entsprechen dem Turniersieg.

Hohe Anforderungen an Veranstalter

Neben dem neuen Ranglistensystem wirft aber ein weiterer Punkt ein großes Fragezeichen auf. Die ITTF/WTT planen prinzipiell eine Vielzahl an Events, was den fleißigen Turnierspielern grundsätzlich viele Möglichkeiten zu punkten gibt. Aber: werden sich überhaupt genügend Ausrichter melden? Die Anforderungen werden derart in die Höhe geschraubt, dass ein wirtschaftlich halbwegs erfolgreiches Turnier kaum mehr auszurichten ist. Ein Vergleich: die Austrian Open, bislang als Platinum Event in der höchsten Kategorie angesiedelt, würden sich bei gleichbleibendem Preisgeld nur mehr in der vierten Kategorie (WTT Star Contender) wiederfinden. Zusätzlich wären aber Anforderungen wie beispielsweise schwarze Tische oder ein schwarzer Spezialboden zu stemmen. Sollten sich durch die großen Anforderungen also weniger Ausrichter finden, wäre es für die weiter hinten gereihten Aktiven noch schwieriger nach vorne zu kommen. Bleibt zu hoffen , dass die WTT hier Entgegenkommen und Unterstützung zeigt - ansonsten könnte es leicht ein böses Erwachen geben …

Polcanova weiter Top-Europäerin

Robert Gardos ist weiterhin auf Position 24 die Nummer 7 Europas, Daniel Habesohn (44) und Stefan Fegerl (87) folgen als heimische Nummer zwei bzw. drei. Andreas Levenko als Nummer 144 komplettiert das Top-Quartett. Sofia Polcanova findet sich als beste Europäerin auf Rang 16, knapp gefolgt von den beiden Deutschen Petrissa Solja (19) und Han Ying (21). Petrissas Schwester Amelie ist als 78. die aktuelle rot-weiß-rote Nummer zwei, Ex-Europameisterin Liu und Karoline Mischek belegen die Ränge 105 bzw. 148. In den Doppel-Rankings liegen unsere zweifachen Europameister Gardos/Habesohn sowie Fegerl/Polcanova (Mixed) jeweils auf dem ausgezeichneten neunten Platz, auf europäischer Ebene liegen lediglich deutsche Paarungen vor ihnen.


Neues Weltranglistensystem

16.01.2021 13:06

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