Polcanova und Gardos im Achtelfinalezurückby Wolfgang Paulik Nach einem harten Stück Arbeit konnte die topgesetzte Sofia Polcanova ins Achtelfinale von Warschau einziehen. Zunächst lief es jedoch alles andere als Runde, nach drei Sätzen stand ein 1:2-Rückstand zu Buche. Die 26-Jährige kämpfte sich aber zurück, schaffte mit 11:8 den wichtigen Ausgleich, ehe es in Durchgang fünf auch spielerisch besser lief. Plötzlich war die Leichtigkeit zurück, die Fehlerquote wurde deutlich reduziert. Es folgte ein überzeugendes 11:4, und bei 5:1 in Satz sechs schien der Sieg bereits sicher. Doch plötzlich riss der Faden, mit 11:6 erzwang die Rumänin doch noch einen Entscheidungssatz. In diesem war Polcanova aber zum Glück von Anfang an voll bei der Sache, konnte sich rasch absetzen und mit 11:4 unter einem lauten Jubelschrei den Achtelfinaleinzug fixieren. "Ich wusste, das wird ein schweres Spiel, und ich habe deutlich die fehlende Matchpraxis gespürt. Aber sie hat auch richtig gut gespielt, ab dem vierten Satz konnte ich zum Glück meine Taktik ändern und mehr über die Mitte spielen. Das hat dann die Wende gebracht.", war Polcanova zufrieden. Sie sparte aber nach dem Sieg auch nicht an Selbstkritik:" Mich ärgert nur, dass ich im sechsten Satz das 5:1 noch aus der Hand gegeben habe. Da konnte ich die Konzentration nicht halten und habe dadurch wieder falsche Platzierungen gespielt." Gardos hält Herren im Rennen Der als Nummer 6 gesetzte Robert Gardos konnte als einziger aus dem Herren-Trio in der zweiten Runde ins Achtelfinale einziehen. Gegen den Polen Samuel Kulczycki, in der deutschen Liga immerhin Sieger über den Weltranglisten-21. Quadri Aruna und den Europameister von 2016 Emmanuel Lebesson, zeigte Österreichs Nummer 1 all seine Routine und behielt mit 4:2 die Oberhand. Zweimal musste Gardos nach einem klaren Satzgewinn durch ein knappes 9:11 den Ausgleich zulassen, in den Sätzen fünf und sechs war er aber nicht mehr zu bremsen. Mit 11:3 und 11:4 dominierte er klar und kam am Ende als verdienter Sieger eine Runde weiter. Um den Einzug ins Viertelfinale wartet am Samstag der Schwede Jon Persson, die Nummer 43 der aktuellen Weltrangliste. "Ab Satz fünf hatte ich endgültig meinen Rhythmus und das richtige Gefühl gefunden und das Spiel eigentlich sicher kontrolliert.", analysierte Gardos den Erfolg. Für das Achtelfinale gegen den Schweden Persson erwartet er jedoch einen harten Kampf: "Wir spielen beide in der französischen Liga, heuer habe ich einmal gewonnen und einmal verloren. Er verfügt über eine sehr gefährliche Vorhand, und wenn er einmal richtig in Fahrt ist, ist sehr schwer zu bremsen. Ich muss von Anfang an versuchen, seinen Spielfluss zu durchbrechen." Eine Nummer zu groß war für Andreas Levenko der Weltranglisten-41. Olympiastarter Benedikt Duda aus Deutschland. Der Linkshänder konnte die Aufschläge des Österreichs perfekt entschärfen und immer wieder großen Druck ausüben. Der zuletzt in guter Form agierende Levenko blieb ohne Satzgewinn. Das Aus kam auch für Daniel Habesohn. Gegen den Rumänen Hunor Szocs war von Beginn an Sand im Getriebe, nach einem 2:4 war das Einzel für den Wiener beendet. An der Seite von Robert Gardos gilt die volle Konzentration nun dem Doppel, hier geht es morgen Samstag (10:35 Uhr) schon um eine Medaille. Dameneinzel Herreneinzel Foto by GEPA 25.06.2021 14:24 |