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Zeitreise  

Im Zeichen der Ringe

Ding Yi ist Österreichs erster Olympiateilnehmer im Tischtennis. Nicht nur deshalb hat der heutige Wahl-Schweizer hierzulande einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

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Am 17. November lässt der ÖTTV seine Jahrhundertsportler im Rahmen eines Galaabends im Wiener Rathaus hochleben (https://www.oettv.org/100-jahr-feier). In der Kategorie der Herren ist neben Werner Schlager und Richard Bergmann auch Ding Yi nominiert. Der gebürtige Chinese wechselte Mitte der 1980er Jahre vom italienischen Verein Vita San Elpidio in die österreichische Bundesliga, wo er erst für Raiffeisen Kuchl und dann für Union Wolkersdorf spielte. Im August 1987 erhielt er die österreichische Staatsbürgerschaft, ein Jahr später schrieb Ding Yi in Seoul als erster rot-weiß-roter Olympia-Teilnehmer heimische Sportgeschichte. Das Debüt im Zeichen der fünf Ringe endete auf Rang neun, vier Jahre später erreichte er bei den Olympischen Spielen von Barcelona Platz fünf. Da in diesem Jahr zwei Bronzemedaillen pro Bewerb vergeben wurden, fehlte ihm lediglich ein Erfolg auf die Medaille. Nach einer 2:1-Führung musste sich Ding dem Franzosen Gatien noch 2:3 geschlagen geben.

Von 1989 bis 2000 nahm der heute 64-Jährige an sieben Weltmeisterschaften teil und qualifizierte sich nach Seoul und Barcelona auch für die Olympischen Spiele in Atlanta (1996) und Sydney (2000). 1990 eroberte Ding Yi mit der Bulgarin Daniela Gergeltschewa EM-Bronze im Mixed-Bewerb. Der Erfolge scheinbar niemals müde, gewann er bei der Senioren-Weltmeisterschaft 2006 in der Altersklasse Ü40 gemeinsam mit Roland Böhm Bronze im Doppel, 2008 und 2010 wurde er Seniorenweltmeister im Einzel in den Klassen Ü40 bzw. Ü50. 2009 und 2015 wurde Ding Yi auch Senioren-Europameister im Herren Einzel Ü50, 2011 und 2013 Vizeeuropameister.

Sein Einsatz brachte Generationen an TT-Spielern dazu, professionell zu trainieren. Heute lebt Ding in St. Gallen, spielt für den TTC Baar und leitet die Firma Dingo Swiss.

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