Mauthausen greift ins Geschehen ein
Am 18. September ist auch die MS Mauthausen offiziell „Ran an die Platte“ gegangen. Letzte Woche fand die zweite Einheit im Rahmen der Schulinitiative statt. Geleitet werden die Einheiten von Ivan Karabec und füllen in diesem Schuljahr wöchentlich donnerstags den Stundenplan.

Eher zufällig wurde Bernhard Kinz-Presslmayer auf „Ran an die Platte“ aufmerksam. Als Organisator der Bezirksschulmeisterschaft, die am 30. Jänner 2025 im Donausaal in Mauthausen über die Bühne ging, erfuhr er von Projektleiter Rastislav Pomsahar von der Aktion. Dieser machte sich damals vor Ort ein Bild von den Fortschritten der MS Perg Stadtzentrum, die als erste oberösterreichische Schule die Landesfarben im Rahmen des Projekts vertrat.
Der Lehrer sah sogleich die Chance, das Tischtennistraining an der MS Mauthausen zu intensivieren. Nachdem auch die Schulleitung vom zusätzlichen Potenzial überzeugt war, konnte somit im neuen Schuljahr gestartet werden. „Olympia goes school“ lautet der Titel der Förderinitiative des Bundesministeriums für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport (BMWKMS), das allen 32 olympischen Sommersportarten diesen Schulterschluss zwischen Fachverband, Verein und Schule ermöglicht. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Burschen und Mädchen im Alter zwischen acht und 14 Jahren, denen dadurch der Weg in ein „bewegtes Leben“ ermöglicht und erleichtert werden soll.
„Studien belegen, dass man gesünder und länger fit im Alter ist, wenn man sich frühzeitig und regelmäßig bewegt. Egal, für welche Bewegungsform man sich entscheidet“, weiß der Pädagoge. „Wenn es Tischtennis ist und wir unsere Erfahrung einbringen können, freut es mich umso mehr“, lacht der langjährige Internationale.
Dabei hat er seinen Blick natürlich auch in die Zukunft gerichtet. „Auf diese Weise können wir Talente frühzeitig erkennen und fördern. Die weitere Arbeit findet dann ohnehin im Vereinstraining statt“, erklärt der Sektionsleiter des örtlichen Bundesligavereins.
Doch das ist erst der zweite oder dritte Schritt, den die Jugendlichen machen. Zuerst geht es um das Entfachen der Freude am Sport und der Bewegung. Die Gemeinschaft ist ein weiterer wichtiger Faktor zum Gelingen von „Ran an die Platte“, da das Tun mit Freunden ungleich mehr Spaß macht und die Regelmäßigkeit nahezu garantiert, wenn auch der oder die Sitznachbar/in mit von der Partie ist.
„Ich habe mich angemeldet, weil ich Tischtennis schon immer ausprobieren wollte“, meint etwa Noel Freudenthaler. „Ich bin begeistert, wie viel Spaß das macht und freue mich auf das nächste Training, um noch mehr zu lernen“, strahlt der Schüler.
„Es ist schön zu sehen, dass es den Jugendlichen Spaß macht und sie mit Freude und Begeisterung dabei sind“, freut sich auch die Direktorin. „Auch wenn es eine Herausforderung ist, zusätzliche Einheiten im bereits sehr gut gefüllten Stundenplan unterzubringen“, so Sabine Bauernfeind.
Mit Sicherheit werden es die Burschen und Mädchen mit entsprechenden Leistungen und psychischen wie physischen Entwicklungsschritten danken, die ihnen noch besser durch ihren Alltag helfen werden.
(Alle Bilder in diesem Artikel (c) Bernhard Kinz-Presslmayer)